5.2.1.4 Reflektierendes Team: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Das Einbeziehen von Dritten wird auch in der Methode des Reflektierenden Teams angewandt. Im Gegensatz zu den anderen Methoden kann diese Methode zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten innerhalb der Beratung angewandt werden. Die Mitglieder dieses Teams nehmen an einer Sitzung teil. Daraufhin berichten sie dem Klienten ihre Sichtweisen und geben der Person ein positives Feedback | + | Das Einbeziehen von Dritten wird auch in der Methode des Reflektierenden Teams angewandt. Im Gegensatz zu den anderen Methoden kann diese Methode zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten innerhalb der Beratung angewandt werden. Die Mitglieder dieses Teams nehmen an einer Sitzung teil. Daraufhin berichten sie dem Klienten ihre Sichtweisen und geben der Person ein positives Feedback (vgl. Brüggemann et al. 2006 S. 133 f.). Durchschnittlich hat solch eine Sitzung eine Dauer von 60-90 Minuten, wobei zwei- bis dreimal eine Unterbrechung eingebaut wird, in der eine Reflexion stattfindet. In dieser Reflexion sollen die Mitglieder des reflektierenden Teams nacheinander ihre Ideen, Spekulationen und Perspektiven einbringen, ohne dass diese als einzig mögliche Handlungsanleitung fungieren. Die Meinungen der einzelnen Mitglieder können voneinander abweichen und sollten nicht als konkurrierend aufgefasst werden, sondern als Anstoß für neue Ideen. Der Klient kann sich die Spekulationen aussuchen, welche er weiter verfolgen möchte und die anderen verwerfen (vgl. Finger & Müller 2005, S. 105 ff.). Ein weiterer Vorteil ist, dass durch den Einbezug mehrerer Personen die Möglichkeit besteht, dass neue Aspekte entdeckt und Widersprüche oder bestimmte Verhaltensweisen problematisiert werden können. Dies ist für den Kunden wie auch für den Berater vorteilhaft, da durch das Bereitstellen von mehreren Sichtweisen auf den thematisierten Sachverhalt der Beratungsprozess vorangetrieben werden kann. Zudem kann der zu Beratende beobachten, wie sich unbeteiligte Personen über die geschilderten Problemlagen austauschen und könnte somit eine neue Perspektive für diese entwickeln. Es könnte dazu führen, dass der Klient Verbindungen zwischen erzählten Erlebnissen wahrnimmt, welche diesem vorher nicht bewusst waren. Im Anschluss an diese Methode ist es die Aufgabe des Beraters, zusammen mit dem Klienten eine Auswertung vorzunehmen, in der die Aspekte Neuheit, Besonderheit, negative Aussagen und Folgen besprochen werden (vgl. Brüggemann et al. 2006, S. 133 f.). |
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Aktuelle Version vom 22. April 2014, 12:00 Uhr
Methode: Reflektierendes Team
Phase der Beratung: 4.2.1 Beziehungen aufbauen (Phase 1)
Das Einbeziehen von Dritten wird auch in der Methode des Reflektierenden Teams angewandt. Im Gegensatz zu den anderen Methoden kann diese Methode zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten innerhalb der Beratung angewandt werden. Die Mitglieder dieses Teams nehmen an einer Sitzung teil. Daraufhin berichten sie dem Klienten ihre Sichtweisen und geben der Person ein positives Feedback (vgl. Brüggemann et al. 2006 S. 133 f.). Durchschnittlich hat solch eine Sitzung eine Dauer von 60-90 Minuten, wobei zwei- bis dreimal eine Unterbrechung eingebaut wird, in der eine Reflexion stattfindet. In dieser Reflexion sollen die Mitglieder des reflektierenden Teams nacheinander ihre Ideen, Spekulationen und Perspektiven einbringen, ohne dass diese als einzig mögliche Handlungsanleitung fungieren. Die Meinungen der einzelnen Mitglieder können voneinander abweichen und sollten nicht als konkurrierend aufgefasst werden, sondern als Anstoß für neue Ideen. Der Klient kann sich die Spekulationen aussuchen, welche er weiter verfolgen möchte und die anderen verwerfen (vgl. Finger & Müller 2005, S. 105 ff.). Ein weiterer Vorteil ist, dass durch den Einbezug mehrerer Personen die Möglichkeit besteht, dass neue Aspekte entdeckt und Widersprüche oder bestimmte Verhaltensweisen problematisiert werden können. Dies ist für den Kunden wie auch für den Berater vorteilhaft, da durch das Bereitstellen von mehreren Sichtweisen auf den thematisierten Sachverhalt der Beratungsprozess vorangetrieben werden kann. Zudem kann der zu Beratende beobachten, wie sich unbeteiligte Personen über die geschilderten Problemlagen austauschen und könnte somit eine neue Perspektive für diese entwickeln. Es könnte dazu führen, dass der Klient Verbindungen zwischen erzählten Erlebnissen wahrnimmt, welche diesem vorher nicht bewusst waren. Im Anschluss an diese Methode ist es die Aufgabe des Beraters, zusammen mit dem Klienten eine Auswertung vorzunehmen, in der die Aspekte Neuheit, Besonderheit, negative Aussagen und Folgen besprochen werden (vgl. Brüggemann et al. 2006, S. 133 f.).
Ziel | Dem Kunden zusätzlich zu der Rückmeldung des Beraters ein wertschätzendes Feedback durch zusätzliche Beobachter geben
Ihm neue Perspektiven zur Verfügung stellen. Dem Kunden ermöglichen, dem Gedankenaustausch zwischen zwei oder mehreren Personen zuzuhören. Dem Kunden das Herstellen und Wahrnehmen von Beziehungen zwischen Dingen, Personen und Ereignissen erleichtern. |
Anwendung | Kann an verschiedenen Stellen innerhalb eines Beratungsverlaufs eingesetzt werden, je nach Wunsch des Beraters.
Die zusätzliche Sicht des Reflektierenden Teams wird vom Berater genutzt, um den Blick zu erweitern und ein weiteres Angebot zu machen, das ihm und dem Kunden zugleich hilft. Die Teilnehmer äußern sich wertschätzend über das, was sie während des Interviews gehört und gesehen haben, in Anwesenheit des Kunden. Danach stellt der Berater dem zu Beratenden Auswertungsfragen: >> Was war neu? << >> Was war besonders? << >> Was hätte nicht gesagt werden sollen? << >> Was beschäftigt Sie jetzt? << |
Beispiel | >>Mir ist aufgefallen, dass die Stimme von Frau S. leiser wurde, als sie von Herrn Y sprach. Ich finde es bewundernswert, wie ruhig und differenziert sie die Bezeichnung beschrieben hat. << |
Bemerkung | Variante:
Die Mitglieder des Reflektierenden Teams geben Rückmeldung zu verschiedenen Wahrnehmungsschwerpunkten, beispielsweise was sie gehört, gesehen oder gespürt haben. |