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Aktuelle Version vom 22. April 2014, 14:42 Uhr
Der Abschluss einer Beratung kann aufgrund von verschiedenen Begebenheiten beeinflusst sein. Meist ist der Zeitraum einer Beratung von Anfang an terminiert (hier und im Folgenden Brüggemann, Ehret-Ivancovic & Klütmann, 2012, S. 106 ff.). Im Idealfall sind bis dahin die Anliegen des Kunden bearbeitet oder Impulse zur Veränderung dergestalt gegeben, dass der Kunde selber weiterarbeiten kann. Im schlechtesten Fall sind die Ressourcen (zeitlich oder auch finanziell), die für eine Beratung angesetzt wurden, vorher verbraucht.
Nichtsdestotrotz kann ein Prozess immer wieder aufgenommen werden. Das Ende des Beratungsprozesses muss für den Kunden transparent sein und dementsprechend vorbereitet werden. In dieser Phase wird somit der Auftrag abgerundet. Ergebnisse werden mit dem Kunden zusammengefasst, Lernerfolge gewürdigt und Zukunftsperspektiven gegeben. Neben Evaluations- und Feedbackmethoden können auch Methoden in der Gesprächsführung und Vergleiche mit vorher verwendeten Methoden zur Verdeutlichung von Veränderungen herangezogen werden.
1. Gespräch zusammenfassen
Wie bereits angesprochen, stellt die Zusammenfassung des vorangegangenen Prozesses einen Teil des Abschlusses dar. Inhalte werden nachträglich noch einmal besprochen und Lernfortschritte nachgezeichnet. Der Kunde wird noch einmal ermutigt, den gemeinsamen Weg zu reflektieren. Es wird sowohl die Sicht des Beraters als auch des Kunden berücksichtigt. Veränderungen in Sicht- und Verhaltensweisen sowie in Kommunikation werden gewürdigt.
2. Wichtigste Punkte benennen
Neben der allgemeinen Zusammenfassung sollten die Erfolge des gemeinsamen Weges formuliert werden. Dabei sollte der Kunde ebenfalls reflektieren, welche Aspekte im Beratungsprozess besonders hilfreich waren.
3. Ausblick geben
Im bisherigen Gespräch lag die Konzentration auf der Vergangenheit: Welche Veränderungen gab es? Welche Fortschritte? Was war besonders hilfreich? Im weiteren Verlauf sollte der Blick auf die Zukunft gelegt werden. Hier kann evaluiert werden, was der Kunde braucht, um den Veränderungsprozess weiterhin erfolgreich zu beschreiten. Ebenso kann beleuchtet werden, welche Aufgaben anstehen. Im Zuge dieses Ausblickes können auch Hausaufgaben bzw. Handlungsanweisungen vereinbart werden, um nachhaltige Veränderungen sicherzustellen.
4. Kunden verabschieden
In einem weiteren Schritt wird der Abschluss des Abschlusses vorbereitet. In diesem Abschnitt kann der Berater Wünsche an den Kunden formulieren oder auch sich bei diesem bedanken. Darüber hinaus kann hier ein Feedback zum Beratungsprozess eingeholt werden. Dazu gehört auch die Stimmung des Kunden zu eruieren. Wichtig hierbei, genau wie im restlichen Verlauf, ist die wertschätzende Haltung des Beraters, welches durch verschiedene Methoden untermalt werden kann, indem Wortbilder verwendet oder ein Gegenstand mitgegeben wird.
5. Abschlusskommentar formulieren
Ein Abschlusskommentar rundet das (vorläufige) Ende des Beratungsprozesses ab. Hierbei kann der Berater noch einmal eine kurze Zusammenfassung des gemeinsamen Weges geben oder Wünsche und Empfehlungen formulieren. Auf diese Weise erhält ein sehr persönlicher, gemeinsamer Weg einen runden und würdigenden Abschluss.
Methoden zu 4.2.5 Gespräche abschließen (Phase 5)
- 5.2.5.1 Abschlusskommentar
- 5.2.5.2 Arbeitsaufträge/Hausaufgaben
- 5.2.5.3 Hinterrücks und Vorwärts
- 5.2.5.4 Positionierung im Raum
- 5.2.5.5 Refraiming
Literatur
Brüggemann, H.; Ehret-Ivancovic, K. & Klütmann, C. (2012). Systemische Beratung in fünf Gängen (4. Aufl.). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Königswieser, R. & Exner, A. (2002). Systemische Intervention: Architekturen und Designs für Berater undVeränderungsmanager (7. Aufl.). Stuttgart: Klett-Cotta.