5.2.1.4 Reflektierendes Team: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. März 2014, 17:46 Uhr

Methode: Reflektierendes Team

Phase der Beratung: Beziehungen aufbauen


Das Einbeziehen von Dritten wird auch in der Methode des Reflektierenden Teams angewandt. Im Gegensatz zu den anderen Methoden kann diese Methode zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten innerhalb der Beratung angewandt werden. Die Mitglieder dieses Teams nehmen an einer Sitzung teil. Daraufhin berichten sie dem Klienten ihre Sichtweisen und geben der Person ein positives Feedback. (vgl. Brüggemann et al. 2006 S. 133 f.) Durchschnittlich hat solch eine Sitzung eine Dauer von 60-90 Minuten, wobei zwei- bis dreimal eine Unterbrechung eingebaut wird, in der eine Reflexion stattfindet. In dieser Reflexion sollen die Mitglieder des reflektierenden Teams nacheinander ihre Ideen, Spekulationen und Perspektiven einbringen, ohne dass diese als einzig mögliche Handlungsanleitung fungieren. Die Meinungen der einzelnen Mitglieder können voneinander abweichen und sollten nicht als konkurrierend aufgefasst werden, sondern als Anstoß für neue Ideen. Der Klient kann sich die Spekulationen aussuchen, welche er weiter verfolgen möchte und die anderen verwerfen. (vgl. Finger & Müller 2005, S. 105 ff.) Ein weiterer Vorteil ist, dass durch den Einbezug mehrerer Personen die Möglichkeit besteht, dass neue Aspekte entdeckt und Widersprüche oder bestimmte Verhaltensweisen problematisiert werden können. Dies ist für den Kunden wie auch für den Berater vorteilhaft, da durch das Bereitstellen von mehreren Sichtweisen auf den thematisierten Sachverhalt der Beratungsprozess vorangetrieben werden kann. Zudem kann der zu Beratende beobachten, wie sich unbeteiligte Personen über die geschilderten Problemlagen austauschen und könnte somit eine neue Perspektive für diese entwickeln. Es könnte dazu führen, dass der Klient Verbindungen zwischen erzählten Erlebnissen wahrnimmt, welche diesem vorher nicht bewusst waren. Im Anschluss an diese Methode ist es die Aufgabe des Beraters, zusammen mit dem Klienten eine Auswertung vorzunehmen, in der die Aspekte Neuheit, Besonderheit, negative Aussagen und Folgen besprochen werden. (vgl. Brüggemann et al. 2006, S. 133 f.) von Melanie Kruse