4.4.2.1 Ist-Analyse Problemanalyse: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 23. März 2015, 19:51 Uhr
4.4.2.1 Ist-Analyse Problemanalyse
Die Ist-Analyse dient der Erfassung und Transparentmachung der Tatbestände, die den gegenwärtigen Zustand der Organisation oder deren Teilbereich bezüglich des identifizierten Problems umfassen. Dabei ist auf die angemessene Relation des Analyseaufwands zu den weiteren Schritten der Sollkonzepterstellung sowie Realisierung zu achten. Die Erkenntnisse der Analyse müssen ausreichend sein, aber nicht allumfassend, da sie „nur“ dem Zweck der Sollkonzeptentwicklung und der entsprechenden Umsetzung dienen sollen. Bei der Analyse ist zudem darauf zu achten, dass Ursache und Wirkung unterschieden werden, sowie Multikausalitäten und Interdependenzen miteinbezogen werden. Die Erkenntnisse können dabei aus Daten der Primärerhebungen gewonnen werden, da dies allerdings kosten- und zeitintensiv ist greifen die meisten Beratungsunternehmen auf die Sekundärauswertung zurück. Die Daten, die für die Sekundärauswertung genutzt werden, sind zumeist für einen anderen Zweck bestimmt gewesen und müssen demnach für den Beratungsprozess neu strukturiert und klassifiziert werden. Die Quelle der Daten kann unternehmensintern- oder extern verortet sein. So greifen Berater zurück auf unternehmensinterne Daten wie dem Leitbild, Organisationsplänen, Bilanzen oder Personalstatistiken oder unternehmensexterne Daten wie dem statistischen Jahrbuch des statistischen Bundesamtes, Daten der Marktforschung oder branchenspezifische Berichte. Die Analyseinhalte können sich dabei auf Umfeld des Unternehmens (Umfeldanalyse) oder das Unternehmen selbst beziehen (Unternehmensanalyse) und zielgerichtet z.B. auf Chancen und Risiken oder Stärken und Schwächen sein (Niedereichholz 2013, S. 8ff.).