4.2.2 Anliegen konkretisieren (Phase 2)

Aus Planspiel we.b
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In diesem Schritt kann die Methode des 5.2.1.1 Aktives Zuhörens angewendet werden.


Diese Methode wurde von Carl R. Rogers (1978) entwickelt und beinhaltet die Idee, dass der Berater den Erläuterungen des Kunden aufmerksam folgt und versucht, sich in die Situation hineinzuversetzen. Die Konzentration des Beraters sollte immer auf den Kunden gerichtet sein. Dabei sollte dem Berater stets bewusst sein, dass der Kunde seine eigene Realität hat und diese nicht mit der des Beraters konsistent sein muss. Um ein gemeinsames Verständnis der Situation sicherzustellen, sollte der Berater das Gesagte in eigenen Worten zusammenfassen und sich bei Bedarf vom Kunden berichtigen lassen. Hierzu kann der Berater außerdem versuchen zwischendurch Fragen zu stellen, kurze Rückmeldungen zu formulieren und bei Widersprüchen einhaken. Außerdem kann durch knappe verbale und nonverbale Reaktionen eine Bestätigung für den Kunden gegeben werden, ohne diesen zu unterbrechen. Zudem sollte der Berater dem Bedürfnis, die eigene Meinung zu äußern, nicht nachkommen, aber trotzdessen eigene Emotionen und die des Kunden aufdecken und thematisieren. Insbesondere die Gestik, Mimik oder die Sitzhaltung des Kunden kann Auskunft darüber geben, was diesen beschäftigt (vgl. Brüggemann et al. 2006, S. 127).

Literatur

Brüggemann, H., Ehret-Ivankovic, K. & Klütmann, C. (2006). Systemische Beratung in fünf Gängen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

Rogers, C. R. (1978). Die nicht-direktive Beratung = Counseling and Psychotherapy. München: Kindler.