4.4.2.4 Realisierungsplanung
4.4.2.4 Realisierungsplanung
Als eine standardisierte Problemlösungsmethode gilt die SEP-zentrierte Strategieberatung (Strategische Erfolgsposition), deren Ziel, unter Fokussierung der Stärken, das Erkennen und die Entwicklung der strategischen Erfolgsposition darstellt und u.a. eingesetzt wird in Themenbereichen der Führung, des Mitarbeiterbereichs oder bezüglich funktionaler Bereiche des Unternehmens. So kann die SEP-zentrierte Strategieberatung z.B. zur Anwendung kommen, wenn „interne Querelen“ (Niedereichholz 2013, S. 242) vorliegen und „zum Anlass genommen [werden, um] über die Entwicklung einer eigenen Strategie nachzudenken“ (ebd.) oder wenn bezüglich der Mitarbeiterebene Frustrationen bestehen und jene als Einzelkämpfer agieren. Da ein standardisiertes Beratungsprodukt zur Problemlösung im Gesamtzusammen- hang der Beratung steht, sind auch die Herangehensweisen der vorherigen und nachfolgenden Phasen festgelegt (siehe Abbildung 4) (Niedereichholz 2013, S. 239ff.).
Phase | Segment |
---|---|
1. Ist-Analyse | 1. Umfeldanalyse
2. Unternehmensanalyse |
2. Sollkonzept
= Strategieentwicklung mit Zeitbezug |
1. Formulierung der Leitidee
2. Bestimmung der SEP aus den Stärken 3. Ziele und Prioritäten für Produkt-Marktbereich 4. Ziele für einzelne Unternehmensfunktionen |
3. Realisierung = Strategieumsetzung | 1. Direkter Maßnahmenkataloge
2. Indirekter Maßnahmenkataloge 3. Machbarkeitsprüfung 4.. Fortschrittskontrolle |
4. Nachbereitung = Strategieüberprüfung | 1. Überprüfung der Strategieprämissen
2. Abweichungsanalyse 3. Fortschrittskontrolle |
Mithilfe der Stärken/Schwächen und Chancen/Risikenanalyse der ersten Phase (siehe Kapitel 3.4.1.2) werden in der zweiten Phase Inhalte des Leitbilds entwickelt, wobei dieses sich auf das zukünftige Tätigkeitsgebiet und den Marktanspruch [des Unternehmens bezieht und] gleichzeitig Aufforderungscharakter an alle Mitarbeiter [beinhaltet]“ (Niedereichholz 2013, S. 241). Ebenso ergibt sich aus den analysierten Stärken die strategische Erfolgsposition, d.h. das Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens. Die Zielsetzung erfolgt ebenso in dieser 12 Phase unter Anwendung der in Kapitel 3.4.2 beschrieben Vorgehensweise unter Beachtung des Zeitbezugs. In der dritten Phase kommt es zur Strategieumsetzung, der Realisierung, in der konkrete Maßnahmen formuliert werden (siehe Kapitel 3.4.4), wobei jede Maßnahme in einer Machbarkeitsprüfung hinsichtlich der „technischen finanziellen, zeitlichen, personellen und sozialen Machbarkeit [...] überprüft [wird]“ (Niedereichholz 2013, S. 242). Mit dem Ziel im Fortschreiten der Realisierung die formulierten Maßnahmen in ihrer tatsächlichen Umsetzung zu kontrollieren, wird ein Fortschrittskontrollvorgehen (vgl. Niedereichholz 2013, S. 386) vereinbart. In der sich anschließenden vierten Phase der Strategieüberprüfung werden Strategieprämissen überprüft und Abweichungen analysiert und ggf. durch weitere Maßnahmen korrigiert (Niedereichholz 2013, S. 241 ff.).